Am Anfang war das …

Manchmal ist es ein einzelner Schuh, der im Straßengraben liegt. Manchmal ein altes Ehepaar, das sich gegenseitig beim Spaziergang stützt. Es kann eine Melodie sein, ein Naturschauspiel oder eine Nachricht in der Zeitung. Inspiration ist überall, sogar dort, wo man sie nicht vermuten würde. Heute möchte ich Dir erzählen, auf welch skurrile Art mich die Geschichte meines zweiten Romans (erscheint im Herbst 2020) gefunden hat.

Eines vorweg: Es ist keine besonders romantische Episode. Das Klischee des nachdenklichen Autors, der aus dem Fenster schaut und wie aus dem Nichts Figuren und deren Geschichten im Kopf hat, kann ich diesmal nicht bedienen. Im Gegenteil, viel banaler hätte die Sache vermutlich nicht ablaufen können.

Die Idee zu meinem zweiten Roman hatte ich beim Staubsaugen.

Ja, Du hast richtig gelesen. Ich weiß sogar noch, welchen Stuhl ich gerade zur Seite gezogen hatte, um den Boden drunter sauber zu machen. Vor meinen Augen hat sich nichts Besonders abgespielt, aber mein Kopf hat sich in diesem Moment an etwas erinnert, was ich einige Stunden zuvor erlebt habe.

Schon seit Tagen wartete ich ungeduldig auf eine Lieferung und als ich an diesem Morgen die Sendungsverfolgung prüfte, wusste ich auch warum. „Ihr Paket ist beschädigt, der Inhalt wird überprüft“, stand dort in der Statusanzeige. Zunächst ärgerte ich mich, dann vergaß ich die Sache. Aber einige Stunden später (beim Staubsaugen) war die Lieferung plötzlich wieder in meinen Gedanken.

Ich fragte mich, was Postbeamten wohl sonst so in beschädigten Paketen finden. Wie sie sich dabei fühlen, die Lieferungen fremder Menschen ohne deren Zustimmung zu durchstöbern. Und was passieren würde, wenn sie etwas finden, das sie emotional berührt. Vielleicht sogar so sehr, dass es ihr ganzes Leben verändern könnte.

Sofort hatte ich Textzeilen im Kopf. Es waren Passagen aus Liebesbriefen, so herzzerreißend, dass sie niemanden kalt lassen können. Briefe werden von Postbeamten üblicherweise nicht gelesen, aber in Gefängnissen ist das eine Routineprozess. Von diesem Punkt weg, war der Sprung zu Simons Geschichte nicht mehr weit. Aber das (und noch einiges mehr) weißt Du ja schon aus dem Blogpost „Am Ende ist alles gut – oder nicht?!“

Am Anfang war also das … Paket.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Unbekannt für das Beschädigen meiner Lieferung. Auch wenn ich mich zunächst darüber geärgert habe, ist daraus am Ende etwas ganz Wundervolles geworden.

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