Drei Jahre später… (Jahr 3)

Nachdem Du die Geschichte von Jahr 1 meines Autorenlebens und Jahr 2 meines Autorenlebens schon kennst, verrate ich Dir heute, was das dritte und bisher letzte Jahr mit sich gebracht hat. Es war ein weiteres Jahr voller Hopplas, Denkfehler und Überraschungen. Sei gespannt, denn wieder verstecken sich zwischen den Zeilen Geheimnisse, die ich noch nie verraten habe.

November 2019

Nervös warte ich auf die Rückmeldungen der Testleser zu meinem Debütroman Every Step I Take. Als sie der Reihe nach eintreffen, kann ich mein Glück nicht fassen. Mein Buch gefällt! Ich bin so erleichtert, dass ich mich befreit an den Feinschliff des Manuskripts mache. Aber da ist eine Sache, die mir Kopfzerbrechen bereitet. Der Titel. Ich kann ihn nicht finden! Egal, was ich versuche, entweder sind die Titel furchtbar, oder es gibt sie bereits. Erst als ich mich gedanklich von der Vorstellung eines deutschen Titels verabschiede, komme ich wieder voran – und finde den perfekten Titel zur Geschichte.

So kurz vor dem Lektorat, nach unzähligen Überarbeitungsrunden, Wortschieberei und Fehlersuche habe ich die Nase voll. Ich kann dieses Buch nicht mehr ansehen, will es nur noch in professionelle Hände geben. Das tue ich dann mehrere Wochen vor dem geplanten Abgabetermin auch.

Jänner 2020

Every Step I Take ist im Lektorat. Und jeden Tag frage ich mich, wie es um meine Geschichte steht. Was wird die Lektorin finden? Welche Änderungen werden notwendig sein? Wie viel Arbeit wartet noch auf mich? Um mich abzulenken, organisiere ich Korrektorat und Buchsatz. Erneut werde ich negativ überrascht. Die Korrektorin, mit der ich einen Zeitslot vorab grob vereinbart hatte, sagt mir kurzfristig ab. Ich bin sauer, schließlich hatte ich alles getan, damit die Veröffentlichung glatt laufen kann.

Ich erhalte die ersten Entwürfe für das Coverdesign von Every Step I Take. Sofort bin ich überfordert, denn sie sind alle einfach wundervoll. Meine Designerin Anne Merod hat ganze Arbeit geleistet und ich habe keine Ahnung, wie ich mich entscheiden soll. Tagelang lasse ich die verschiedenen Varianten auf mich wirken, bis sich ein Favorit herauskristallisiert.

Und als wäre nicht schon genug los, tue ich es wieder. Ich starte mit der Arbeit an einem neuen Projekt…

Februar 2020

Nach gefühlt unzähligen Korrekturschleifen wegen Kleinigkeiten ist das Cover fertig und ich liebe es wie verrückt. Mit unfassbar viel Glück finde ich doch noch jemanden, der das Korrektorat meines Buches kurzfristig übernimmt. Die Änderungen aus dem Lektorat sind überschaubar, allerdings muss ich ein neues Kapitel schreiben. Ja, Du hast richtig gelesen: Der Epilog zu Every Step I Take entsteht tatsächlich erst im Februar, monatelang nachdem ich das Buch geschrieben habe.

Insgesamt bin ich zufrieden, alles läuft glatt. Zumindest denke ich das in diesem Moment.

März 2020 – April 2020

In meinem Blogpost Drei Wochen später erzähle ich Dir, was sich rund um die Veröffentlichung von Every Step I Take bei mir getan hat. Wie mir Corona einen Strich durch die Rechnung machte, wie falsch ich die zeitlichen Abläufe eingeschätzt habe und wie schön es war, die ersten Rezensionen der Buchblogger zu lesen.

In etwa zur selben Zeit, als Every Step I Take erscheint, nehme ich die Arbeit an meinem zweiten Roman All I Need wieder auf. Und erkenne, dass es nicht das Buch ist, das ich schreiben will. Die ausführliche Geschichte dazu erfährst Du im Blogpost Am Ende ist alles gut – oder nicht?! . Hier nur so viel: es war der Horror schlechthin…

Juni 2020

Mit Hochdruck überarbeite ich immer noch All I Need. Zwischen Verzweiflung, Hoffnung und schlaflosen Nächten wird mein zweiter Roman zu dem Buch, das es sein sollte. So sehr mich die Geschichte selbst quält, so einfach läuft es dieses Mal mit Titel und Cover. Ohne viel Mühe entsteht die Verpackung von All I Need.

Einen ganzen Monat später als geplant geht das Buch Ende Juni dann auch ins Lektorat. Ich bin geschafft, aber auch wahnsinnig glücklich.

August 2020

Fehler können passieren, aber wiederholen muss man sie nicht unbedingt. Frei nach diesem Motto gestalte ich den Release von All I Need super entspannt. Obwohl im August alles fertig ist, entscheide ich mich, das Buch erst Ende Oktober zu veröffentlichen. Was mir nicht klar ist: das Buch ist in Wahrheit nicht fertig…

Das verstehe ich erst, als ich in meinem Newsletter vorab die Geheimnisse rund um All I Need verrate. Meine Abonnenten erfahren (wie sonst auch) vor allen anderen Titel, Cover und Klappentext. Die Rückmeldungen sind eindeutig: der Klappentext funktioniert nicht, ich brauche ganz eindeutig einen neuen! Wie so oft ist es Autorencoach Serena Avenlea, die mir zur Hilfe eilt – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle! Dass zu diesem Zeitpunkt schon 200 Taschenbücher mit dem alten Klappentext zu mir unterwegs sind, ist wohl das größte Hoppla rund um den Release von All I Need.

Oktober 2020

All I Need erscheint. Und wieder muss ich eine Erfahrung machen, die mein naives Weltbild massiv ins Wanken bringt. Zum ersten Mal spürte ich, was Neid aus Menschen machen kann. Was andere bereit sind zu tun, weil sie hoffen, so selbst erfolgreicher zu sein. Ich bin erschüttert. Und traurig.

Nach drei Jahren als Autorin fange ich an zu verstehen, wie die Branche, in der ich hier gelandet bin, funktioniert. Sie ist nicht romantisch. Nicht inspirierend und schon gar nicht nett. Sie ist so hart, wie das andere Leben auch. Vielleicht sogar noch härter.

Willst Du wissen, was diese Erkenntnis mit mir gemacht hat und wie es für mich nun weitergeht, empfehle ich Dir, meinen Newsletter zu abonnieren. So bleibst Du hautnah an meinem Autorenleben, meinen Büchern und an mir ganz persönlich dran. Starte mit mir gemeinsam in mein viertes Jahr als Autorin.

Sei Dir sicher, es wird aufregend, emotional, leidenschaftlich und voller unerwarteter Wendungen…

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