Warum Selfpublishing?

Ich veröffentliche nicht im Selfpublishing, weil kein Verlag mein Buch einkaufen wollte. Ich tue es nicht, weil ich keine andere Wahl habe und schon gar nicht, weil ich denke, es wäre einfacher. Mir ist klar, dass Selfpublishing keinen guten Ruf hat und ich verstehe, dass es verdammt hart ist, ganz alleine zu kämpfen. Trotzdem habe ich mich bewusst dafür entschieden. Warum? Darüber plaudere ich in diesem Blogpost.

Als im Frühjahr 2019 mein Debütroman Every Step I Take entstand, wusste ich überhaupt nicht, was ich mit diesem Roman anstellen werde. Agentur- und Verlagsbewerbungen standen im Raum, genauso wie Selfpublishing und sogar, weiterhin allein für mich selbst zu schreiben.

Nur eine Sache wusste ich sicher: Egal wofür ich mich entscheide, diesen Weg werde ich gehen. Bis zum Ende (wo auch immer das ist).

Ich habe mir Zeit genommen, und mich während unzähliger Laufrunden gefragt, was ich wirklich will. Schließlich haben alle Varianten ihre Vor- und Nachteile, und 100% Glück und Zufriedenheit ist kaum erreichbar. Nach und nach wurde klar, was mir wichtig war und immer noch ist. Ich möchte:

  • Frei sein
  • Entscheidungen selbst treffen
  • Nicht warten müssen

Natürlich war mir klar, was ich dafür an Schattenseiten in Kauf nehme:

  • Auf mich alleine gestellt zu sein
  • Als kleiner Fisch im großen Teich schwierigste Bedingungen vorzufinden
  • Eine finanzielle Belastung, die sich im mittleren vierstelligen Bereich pro Buch abspielt

Ich habe keinen einzigen Verlag und keine einzige Agentur kontaktiert. Stattdessen habe ich eine Homepage erstellt, mir Buchprofis zur Unterstützung gesucht und mich auf Instagram und Facebook angemeldet.

Für Every Step I Take gab es niemals ein Exposé, trotzdem wollte ich einen Roman veröffentlichen, der einem Verlagsbuch um nichts nachsteht.

Mit dieser Entscheidung startete ich einen ganz besonderen Weg, und ich würde sogar behaupten, dass das vergangene Jahr das spannendste meines Lebens war. Ich habe so viele, unfassbar phantastische Menschen kennengelernt. Außerdem weiß ich jetzt, wie es sich anfühlt, auf einer Achterbahn zu fahren, deren Höhen und Tiefen ich zuvor nicht einmal erahnen konnte. Während der letzten Monate habe ich mir auch noch weit mehr neues Wissen angeeignet, als ich mir anfänglich vorgestellt habe.

Jetzt, ein Jahr nach meiner Entscheidung, weiß ich aber vor allem eines.

Dass ich nichts weiß. Dass einen einzigen Roman zu schreiben aus mir keinen Profi macht und dass noch ein langer Weg vor mir liegt.

Ich habe verdammt viel Lust ihn zu gehen. Wirst Du mich begleiten?

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